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Milde/Moderate Ganzkörperhyperthermie (GKH)

Mit der milden/moderaten Ganzkörper-Hyperthermie werden Tumore, Tumormetastasierung, allgemeine Immunstimulation, Myalgien (Muskelschmerz), Morbus Bechterew (Wirbelsäulenversteifung), systemische Sklerodermie, Rheuma, chronisch allergischer Schnupfen, Asthma Bronchiale, Sportverletzungen, Regeneration und Rehabilitation, chronische Entzündungen, arterielle Hypertonie behandelt.

Durchführung der Ganzkörperhyperthermie

Der Patient liegt auf einem Netz oberhalb der Wärmestrahler und wird mit einem Handtuch und einer Folie zugedeckt, wobei der Kopf frei bleibt.

Die Erwärmung mittels Infra-A-Strahlen erfolgt über einen Zeitraum von 60 - 240 Minuten. Der Zieltemperaturbereich erstreckt sich von der reinen Hüllenerwärmung über etwa 38,5 °C bis hin zu Kerntemperaturen von 40,5 °C. Die milde/ moderate Ganzkörperhyperthermie wird in der Regel 1 - 2-mal pro Woche je nach Indikation, Befinden und Belastbarkeit des Patienten über 4 - 6 Wochen durchgeführt.

Als Begleitung der Hyperthermie können parenteral (als intravenöse Infusion) verschiedene Substanzen (z. B. hochdosiertes Vitamin  C, Selen etc.) gegeben werden.

Zur optimalen Durchführung sind wir auf Ihre Mitarbeit angewiesen:

Bitte KEINE fiebersenkenden Medikamente am Abend vor der Therapie und am Therapietag einnehmen.

Wir empfehlen, die Behandlung im unbekleideten Zustand durchzuführen. Sollte Ihnen das unangenehm erscheinen, steht nichts im Wege, leichte Baumwollunterwäsche zu tragen. Wir empfehlen, Ersatzunterwäsche mitzubringen.

Nach der Behandlung haben Sie die Möglichkeit, in der Praxis zu duschen. Bringen Sie bitte alle dafür benötigten Utensilien mit.

Mögliche Nebenwirkungen der Ganzkörperhyperthermie

Unter 40,5 Grad ist die Zytotoxizität und Nebenwirkungsrate gering. Ab Temperaturen von 40,5 Grad (wird bei dieser Therapieform jedoch nicht erreicht) können folgenden Nebenwirkungen und Komplikationen auftreten:

  • Regulationsstörungen der Blutzirkulation
  • Niedriger Blutdruck (Hypotension)
  • Herzrhythmusstörungen
  • Verschlechterung der Nieren-, Leber-, Funktionen des zentralen Nervensystems
  • Störungen der Blutgerinnung (z.B.: Verbrauchskoagulopathie)
  • Epilepsieähnliche Anfälle

Folgende Nebenwirkungen können während und nach der Behandlung auftreten:

  • Übelkeit, Erbrechen
  • leichte Verbrennungen der Haut
  • leichte entzündliche Veränderungen des Rachens und des Kehlkopfes

Das Ausmaß der Nebenwirkungen bei Ganzkörperhyperthermie hängt von folgenden Faktoren ab:

  • Allgemeinzustand des Patienten
  • Funktionsfähigkeit der lebenswichtigen Organe
  • Höhe der Temperatur und Länge der Überwärmungsphase
  • Primärer und begleitender Therapie
  • Posttherapeutische Nachsorge

Kontraindikation der Ganzkörperhyperthermie

  • Herzerkrankungen: Herzinsuffizienz, koronare Herzkrankheit, entzündliche Herzerkrankungen, Kardiomyopathie, Herzrhythmusstörungen
  • Lungenkrankheiten: Akute Asthma Bronchiale, entzündliche Erkrankungen der oberen Luftwege, akute Infektionen, hochgradige Einschränkung der Lungenfunktion
  • Niereninsuffizienz
  • Erkrankungen des zentralen Nervensystems: Epilepsie, Hirnmetastasen mit Hirndrucksymptomatik, Schlaganfall
  • Fieber > 37,5 °C
  • ausgeprägte Schädigung der Knochenmarkfunktion
  • Gabe von Antipyretika (Fiebermittel), Analgetika (Schmerzmittel), Antirheumatika (Rheumamittel) mit antipyretischer Wirkung vor der Ganzkörperhyperthermie
  • Schwangerschaft
  • Gefäßkrankheiten: obere Einflussstauung, frische Thrombosen, schweres Lymphödem

Betreuung während der Behandlung

Die Behandlung wird von speziell geschultem Personal durchgeführt und fortwährend betreut. Das heißt, es besteht zu jeder Zeit für den Patienten die Möglichkeit zum persönlichen Gespräch. Die Ganzkörperhyperthermie findet unter ärztlicher Verantwortung und Überwachung statt.

Über das weitere Vorgehen und mögliche Therapiekombinationen sowie unterstützende Begleittherapien wird Sie ihr behandelnder Arzt vor dem Therapiebeginn gesondert beraten.

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